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TÜRKEI WOHNMOBIL REISE – Das sind die besten Reisetipps

Eines vorweg: 90 Tage Aufenthaltsdauer für eine Türkei Wohnmobil Reise reichen bei Weitem nicht aus, um dieses landschaftlich beeindruckende & kulturell faszinierende Land mit seinen wunderbaren Menschen kennenzulernen. Für uns steht fest, wir kommen wieder. In diesem Beitrag findest du wertvolle Reisetipps für deinen Roadtrip mit dem Wohnmobil durch die Türkei.

FLAIR

So haben wir Gastfreundschaft, Offenheit & Hilfsbereitschaft noch nie erlebt. Überquert man die griechisch-türkische Grenze ist die Welt plötzlich eine ganz Andere. Die überaus freundlichen Einladungen zum Tee konnten wir bereits nach wenigen Tagen im Land nicht mehr zählen. Einsame Stellplätze an abgelegenden Seen- und Berglandschaften, fazinierende Vulkane, grüne Regenbogenberge, rosa- und türkisfarbende Salzseen, bunte Teppichgeschäfte und unterirdische Städte aus einer anderen Zeit zeigen ein abwechlungsreiches Reiseland, welches hinter jeder Kurve eine neue Überraschung bereit hält.

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VISUM

Deutsche Staatsbürger benötigen für einen Aufenthalt bis 90 Tage kein Visum. Jeder Reisende ist verpflichtet seinen mindestens 6 Monate gültigen Reisepass mitzuführen.

EINREISE und GRENZANGELEGENHEITEN

Der Landweg von Griechenland über Ipsala hat uns 2023 besser gefallen als die Fährverbindung Piräus (GR) – Chios (GR) – Cezme (TR), die wir 2024 genutzt haben, um in die Türkei zu reisen. Die Fährverbindung ist ein Abenteuer und lohnt sich für einen Abstecher auf die griechischen Inseln vor der türkischen Ägäis-Küste. Beim nächsten Mal werden wir uns jedoch wieder für den Landweg entscheiden. Dieser ist unkomplizierter, angenehmer und ebenfalls sehr sehenswert.

Deutsche Staatsbürger, die mit einem PKW, Wohnmobil oder Motorrad in die Türkei einreisen, sollten folgendes beachten:

– Das Fahrzeug inkl. Aufenthaltsdauer muss im Reisepass des Fahrzeughalters eingetragen werden. Dafür gibt es einen speziellen Stempel, der die Einreise mit einem Fahrzeug symbolisiert. Man darf nicht mit 2 Fahrzeugen einreisen, wenn beide Fahrzeuge auf die gleiche Person angemeldet sind. Mitgeführte Motorräder müssen also auf eine andere, mitreisende Person angemeldet sein.

– Die Aufenthaltsdauer unseres Fahrzeugs sollte standardmäßig lediglich für einen Monat im Reisepass eingetragen werden, daher ist es ratsam explizit nach 90 Tagen Aufenthaltsdauer an der Grenze zu fragen. Wir empfehlen einen Text dabei zu haben, auf dem in türkisch steht „bitte tragen Sie auch für das Fahrzeug drei Monate Visum ein“. Achtung: für LKW Wohnmobile unbedingt darauf achten, dass das Fahrzeug als Wohnmobil im türkischen System erfasst wird. Das ist wichtig für die teils mautpflichtigen Hauptverbindungsstraßen und deren Wiegestellen für LKWs.

– Die grüne Versicherungskarte ist oftmals nur für den europäischen Teil der Türkei gültig. Für Reisen in den asiatischen Teil ist es sinnvoll bei einem Touringclub an der türkischen Grenze eine gesonderte Kfz-Haftpflichtversicherung (30-90 Tage) abzuschließen.

Es gibt eine große Anzahl an Fähranbieter, die dein Wohnmobil von Griechenland (Piräus) über Chios (GR) nach Cezme in die Türkei transportieren. Im März 2024 sind wir von Piräus mit Blue Star Ferries für 329 Euro (LKW inkl. 2 Personen) nach Chios (GR) gefahren. Von dort ging es für uns mit Turyol für umgerechnet 200 Euro weiter nach Cezme in die Türkei. Die Tickets haben wir jeweils direkt im Hafen beim Fähranbieter gekauft.

GELD

Es empfiehlt sich während einer Türkei Wohnmobil Reise immer Bargeld dabei zu haben. Kartenzahlungen sind häufig nicht möglich. 200 Türkische Lira (TRY) ist der größte Geldschein. 2024 entsprachen das etwa 6 Euro. Es gibt unterschiedliche Bankinstitute mit einer Vielzahl an Bankautomaten. Mit einer deutschen Debitkarte kann an vielen Geldautomaten problemlos Geld abgehoben werden. Die Gebühren von den Betreibern der Geldautomaten sind hierbei sehr unterschiedlich. Unser TIPP: Gleich etwas mehr Geld abheben, denn meist bezahlt man eine feste Summe (z. B. 7,50 Euro) pro Abbuchung.

EMPFEHLUNG: bei der türkischen Post (ptt) und der Türkiye Finans ist das Bargeld abheben kostenlos (Stand 2024).

Beim Geldabheben im Ausland fallen häufig zusätzlich auf Seiten der deutschen Kreditkartenanbieter Gebühren an. Für Aktivkunden der DKB sind diese Services kostenlos. Wenn du diese Gebühren nicht zahlen möchtest und beim Geldabheben Geld sparen willst, dann schau doch mal in unseren Beitrag „KOSTENLOSE KONTEN & KREDITKARTEN“ wie das mit der DKB weltweit funktioniert.

INTERNET

Das Internet ist in der Türkei sehr gut ausgebaut. Wir haben mit dem SIM Kartenanbieter Turkcell während unserer gesamten Reisezeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Fast in jeder kleinen Stadt konnten wir einen Turkcell Shop ausfindig machen. Die SIM Karte für den Internet Router bzw. für das Handy gibt es im Turkcell Shop für umgerechnet 30 Euro. 200 GB kosten bei Turkcell ca. 16 Euro (Stand 2024). Wir sind mit diesem Datenvolumen jeden Monat gut ausgekommen. Eine Verlängerung des Datenvolumens ist leider nur mit türkischer Bankverbindung von unterwegs möglich. Ein Besuch im Turkcell Store ist also nach jedem Verbrauch des Datenvolumens notwendig.

Für das Hochladen unserer YouTube Videos sind wir auf eine stabile Internetverbindung angewiesen. Besonders in den Bergen kann der Empfang in der Türkei manchmal schlechter sein. Für diese Gegenden haben wir eine externe 4G/5G Antenne mit an Bord, die unseren Internetempfang überall erheblich verbessert. In unserem Shop kannst du dir unser gesamtes Internet Setup anschauen.

MAUT & VERKEHR

Der Straßenzustand in der Türkei ist sehr unterschiedlich. Größtenteils sind die Autobahnen jedoch vorbildlich ausgebaut. Maut wird an den meisten Autobahnen erhoben. Im Vergleich zu Griechenland sind die Preise jedoch sehr günstig. Die Abrechnung und Registrierung der Autobahn Maut erfolgt über eine sogenannte HGS Maut-Marke, die an die Windschutzscheibe angebracht wird. Die Marke gibt es unkompliziert bei jedem türkischen Postamt (ptt). Im Postamt wird das Fahrzeug registriert, die Maut-Marke mit bspw. 600 Türkische Lira (TRY) aufgeladen und schon kann die Fahrt auf den Autobahnen losgehen. Während der Reise empfiehlt es sich bei einem beliebigen Postamt in der Nähe das Guthaben auf der Marke von Zeit zu Zeit zu überprüfen und ggf. aufzuladen.

Ähnlich wie in Albanien gibt es in der Türkei eine eher lockere Auffassung, was das Verhalten im Straßenverkehr angeht. Gerne wird auch mal rechts überholt. Der Straßenverkehr, insbesondere in den Städten, ist meist sehr lebhaft und dicht. Verkehrszeichen und Ampeln gelten oftmals nur als „Empfehlung“ und nicht als verbindliche Verkehrsvorschrift. Konzentriertes und besonders vorausschauendes Fahren in den Städten ist daher wichtig.

ACHTUNG STRAFZETTEL! Überhöhte Geschwindigkeit und andere „Verkehrsvergehen“ werden für Touristen in der Türkei richtig teuer. Diese Strafen stehen in keinem europaweiten Verhältnis. Es gibt auf Autobahnen sogenannte „Wiegestationen“ für LKWs. Wir empfehlen dringend diese Stationen mit dem Wohnmobil nicht zu ignorieren. Ein Versäumnis hat uns am Ende an der Grenze 260€ gekostet (dazu gibt es von uns ein YouTube Video mit vielen Erfahrungskommentaren von anderen Zuschauern). Ein Reisender berichtete uns später, dass er sich mit seinem „gewöhnlichen“ Wohnmobil von den LKW-Schildern auf der Autobahn nicht angesprochen fühlte und diese 3x ignorierte. An der Grenze musste er dafür insgesamt 780 Euro Strafe zahlen. Es spielt also keine Rolle, ob du mit einem klassischen Wohnmobil oder LKW mit Wohnmobilzulassung unterwegs bist. WIEGEN LASSEN! Leider ist ein Einspruch gegen diese Stafzahlung nur innerhalb der Türkei persönlich und vor Ort im zuständigen Polizeiamt der betreffenden Wiegestation möglich (dies teilte uns das türkische Justizministerium schriftlich per Email mit).

FÜHRERSCHEIN & POLIZEIKONTROLLEN

In der Türkei kommt es gelegentlich zu Polizeikontrollen. Der deutsche Führerschein wird bei touristischen Aufenthalten anerkannt. Einen internationalen Führerschein mussten wir während unserer gesamten Türkei Wohnmobil Reise nie vorlegen. Für eine Polizeikontrolle sollte man den Reisepass immer griffbreit haben.

FREISTEHEN

Freistehen mit dem Wohnmobil oder Van ist in der Türkei offiziell nicht verboten. Lokale Camping-Verbotsschilder sollten jedoch vor Ort ernst genommen werden. In Nationalparks, Naturschutzgebieten, auf Militärgeländen und Privatgrundstücken ist das freie Campen nicht erlaubt.

Die Türken lieben das Campen in der Natur. In diesem großen Land gibt es sehr viele abgelegene Gegenden in denen man oft für sich allein ist. Lediglich die Touristenhotspots sind überlaufen.

Mit Google Maps und diversen Smartphone Apps für die Stellplatzsuche finden wir immer probemlos schöne Stellplätze oder Orte mit Sehenswürdigkeiten. Unserer Erfahrung nach wird das Freistehen geduldet, ein entsprechend rücksichtsvolles und nachhaltiges Verhalten natürlich vorrausgesetzt.

Nordseite des Bergs Uludag auf über 2000m

MÜLL ENTSOREN

In der Türkei ist die Müllentsorgung sehr einfach. Es gibt überall große, öffentliche Mülltonnen, die z. B. am Straßenrand oder am Strand für jeden frei zugänglich sind. Dennoch hat die Türkei ein massives „Müllproblem“. Neben vermüllten Parkbuchten, Stränden und Stellplätzen fanden wir auch entsorgten Hausmüll und viele weggeworfene Wasserflaschen in den Wäldern (Waldbrandgefahr!). Mit einem Müllbeutel und Einmalhandschuhen ausgerüstet sind 5 Minuten eine gut investierte Zeit, um einen Beitrag für die Natur und die Umwelt zu leisten. Gleichzeitig hebt man dabei sein Wohlbefinden an diesen wunderschönen Orten.

TRINKWASSER statt Frischwasser

Wir filtern und trinken unser Wasser aus unseren Wassertranks (2×240 Liter). Daher achten wir penibel darauf, welches Wasser wir in unsere Tanks füllen.

Mit gängigen Smartphone Apps für Wohnmobil Reisende finden wir regelmäßig gute Trinkwasserquellen. Oft ist beschrieben, ob es sich um Trinkwasser oder lediglich um Frischwasser handelt. Wir empfehlen für alle Länder (falls möglich) in den Bergen Trinkwasser aufzutanken. Je näher an der Quelle, desto besser. Hier hat das Wasser die beste Qualität und einen frischen Geschmack. In der Türkei ist das Frischwasser nicht immer Trinkwasser! An den Stränden ist das Wasser oft gechlort und in den Städten schmeckt das Wasser häufig brackig oder metallisch. Genießbares Trinkwasser in der Türkei zu finden ist also kein Selbstläufer. Dafür sind die meisten Wasserquellen kostenlos und gut mit dem Wohnmobil zu erreichen.

Bereits seit über 3 Jahren trinken wir unser Wasser ausschließlich aus unseren Wassertanks, damit vermeiden wir große Mengen an Plastikmüll und das Schleppen und Verstauen von Wasserflaschen. Falls du für dein Wohnmobil, Van oder Expeditionsmobil gerade auf der Suche nach einem geeigneten Trinkwasser System bist, dann schau doch mal in unserem Shop vorbei. Hier findest du alles, was wir verbaut und dabei haben.

TANKSTELLEN

In der Türkei gibt es einen Tankwartservice an allen Tankstellen, du tankst also nicht selbst. Die Tankstellen sind in der Regel von 7 bis 21 Uhr geöffnet, in größeren Städten und entlang der Autobahnen häufig rund um die Uhr. Kreditkarten werden bei allen größeren Tankstellen akzeptiert. Für guten Diesel, haben wir von Einheimischen den Tipp bekommen, zu Petrol Ofisi an die Tanksäule zu fahren.

WERKSTÄTTEN

Die Türkei hat für jeden Werkstatt Suchenden etwas ganz besonderes zu bieten. Jede Stadt besitzt eine sogenannte „Sanayi“. Dies sind ganze Viertel, die nur aus Werkstätten bestehen. Je größer die Stadt, desto größer und umfangreicher die Sanayi/das Werkstattviertel. Großstädte wie Izmir können sogar mehrere Sanayi Viertel vorzeigen. Doch wie findet man die richtige Werkstatt für das bestehende Problem? Nicht immer ist die bekannteste Werkstatt unter Touristen auch die Beste. Bei komplizierteren Problemen lohnt es sich durchaus eine Expertise bei verschiedenen Werkstätten einzuholen. Wir empfehlen Preise vorher zu erfragen und zu verhandeln. Verhandeln liegt den Türken im Blut, keine Angst davor.

Neben PKW- und LKW-Werkstätten sind auch eine große Anzahl an Spezial-Werkstätten, Teilehändler, Shops für Werkzeuge & Hilfsstoffe in den Sanayis vertreten. Auch hier das Handeln nicht vergessen, feste Preise gibt es nur ganz selten.

Die Verständigung war häufig nur mit dem Google Translator möglich. Selbst die jüngere Generation der Mechaniker spricht häufig kein Englisch. Unsere umfangreiche Motorreparatur war uns in der Türkei nur möglich durch die großartige Hilfe aus unserer Community aus Deutschland. Viele Deutsche mit türkischer Abstammung und Deutsch-Türken haben uns ihre Hilfe angeboten und weitergeholfen. Auch während unserer Reise innerhalb der Türkei haben wir mehrere, freundliche, deutschsprachige Türken kennengelernt, die uns gern weitergeholfen haben.

BAUMÄRKTE

Nicht alle „Baumärkte“ in der Türkei sind vergleichbar mit dem Angebot von deutschen Baumärkten. Allerdings ist die Kette Koctas in der Türkei groß vertreten und sehr umfangreich im Sortiment. In größeren Städten gibt es häufig mehrere Niederlassungen. Wir haben dort Zubehör und Werkzeuge zum Reparieren unseres Wohnmobils gefunden. Es lohnt sich mit Google Maps nach „Nalbur“ zu suchen. Unter diesem Begriff erscheinen diverse große und kleine Baumärkte und Baustoffhandel in der Nähe.

TIPP: Es kann sich bezahlt machen einen Blick in die kleineren und teils unscheinbaren Werkzeug- und Werkstoffläden in den Sanayi, Werkstadtvierteln zu werfen. Man wundert sich, was dort alles zu finden ist.

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RESTAURANTS & EINKAUFEN

In den Großstädten und Touristenregionen der Türkei mussten wir beim Einkaufen auf nichts verzichten. Die Kette Migros ist in den meisten Orten vertreten und lässt beim Einkaufen keine Wünsche offen. In größeren Städten gibt es häufig mehrere Niederlassungen unterschiedlicher Größe. Wobei M Migros für das kleinste und 5M Migros für das größte und umfangreichste Angebot steht. Abseits der Touristenhochburgen & Großstädte wird das Einkaufen in der Türkei zu einer Herausforderung und zu einem besonderen Erlebnis. Auf einmal gibt es nicht mehr alles zu kaufen, was wir als Europäer aus unseren Supermärkten gewohnt sind. Dann ist Improvisieren angesagt. Wir waren immer wieder verblüfft, wie gut das Gemüse in der Türkei schmeckt.

Die traditionelle & günstige Küche hat uns besonders gefallen und immer wieder überrascht. Kleine unscheinbare Restaurants (türkisch: Lokantasi) servieren in ihren Warmhaltetheken eine breite Palette an Geschmacksrichtungen und sind typisch für die türkische Küche (türkisch: Türk mutfağı). Hinter der Glastheke dieser einfachen Restaurants hat der Gast die Qual der Wahl. TIPP: In den Lokantasi vorher nach dem Preis fragen, diese sind häufig nicht ersichtlich.

In der Türkei (wie auch in anderen Ländern) gilt: dort wo viele Einheimische Essen gehen, ist das Essen auch gut. Von einer spartanischen und ungemütlichen Kantinen-Atmosphäre darf man sich nicht abschrecken lassen, das Essen ist in den meisten Fällen äußerst schmackhaft.

ALKOHOLKONSUM

Obwohl der Islam einen bedeutenden Einfluss auf die türkische Gesellschaft hat, ist Alkohol zu trinken grundsätzlich in der Türkei nicht verboten. Im westlichen Teil der Türkei, in Hotels, Touristengebieten, Bars und Restaurants ist der Alkoholkonsum weit verbreitet. Per Gesetz 2013 wurde jedoch untersagt, Alkohol auf öffentlichen Plätzen zu trinken. In der Öffentlichkeit also lieber darauf verzichten.

Aufgrund hoher Steuern ist z.B. Wein oder Bier in der Türkei im Vergleich zu anderen Ländern sehr teuer. In Großstädten und deren Supermarktketten wie Migros ist Alkohol frei verkäuflich. In kleineren Orten sucht man in den klassischen Einkaufsläden danach vergebens. Allerdings gibt es kleine und unscheinbare Shops in denen ausschließlich Alkohol zum Verkauf angeboten wird. TIPP: Einfach die Einheimischen danach fragen.

WÄSCHE WASCHEN

Waschsalons mit Selbstbedienung sind in der Türkei nur selten zu finden. Klassische Wäschereien sind hingegen häufiger vertreten. Lediglich in größeren Städten gibt es SB-Waschsalons. Diese finden wir mit Hilfe von Google Maps. Unter den Suchbegriffen „Waschsalon“ oder „Laundry“ erscheinen neben SB-Waschsalons auch Wäschereien, bei denen man seine Wäsche entspannt reinigen lassen kann. Auch hier gilt: vorher den Preis vereinbaren!

KRANKENHÄUSER & APOTHEKEN

Während unserer gesamten Reisezeit in der Türkei waren wir zwei Mal bei einer medizinischen Einrichtungen.

TIPP: staatliche Krankenhäuser aufsuchen, denn hier ist die Behandlung für Touristen fast kostenlos. Krankenhäuser gibt es in jeder größeren Stadt. In Malka haben wir die Ambulanz eines staatliches Krankenhaus wegen einer Entzündung aufgesucht. Für die unkomplizierte Registrierung am Empfang fielen umgerechnet 10 Euro Gebühren an (Stand 2024). Die ärztliche Untersuchung erfolgte dann ähnlich rasch und professionell, wie wir es aus Deutschland auch gewohnt sind. Das Krankenhaus hat uns für die „Behandlung“ nichts in Rechnung gestellt. Lediglich das Antibiotikum mussten wir mit dem erhaltenen Rezept in einer Apotheke kaufen. Die Verständigung am Empfang und mit der behandelnden Ärztin verlief problemlos in Englisch.

Wie in den Krankenhäusern wird auch in den Apotheken Englisch gesprochen. Die Beratung und Auswahl an Medikamenten ist vergleichbar mit dem deutschen Standard.

Generell können wir Rechnungen für Arztbesuche und Medikamente bei unserer Auslandskrankenversicherung unkompliziert per Email einreichen. Die Kosten werden abzüglich eines Selbstbehaltes in Höhe von 25 Euro vollständig erstattet. Wenn du mehr zum Thema Langzeit Auslandskrankenversicherung erfahren möchtest, dann schau doch in unseren ausführlichen Beitrag Auslandskrankenversicherung.

WETTER & REISEZEIT

Für eine Wohnmobiltour durch die Türkei empfehlen wir die Reisezeit September bis November. Die Temperaturen sind angenehm warm und hervorragend geeignet, um die Sehenswürdigkeiten des Landes zu Fuss, mit dem Fahrrad oder Fahrzeug zu erkunden. Im Hochsommer von Juli bis August wird es extrem heiß. An manchen Orten steigt die Temperatur bis zu 44 Grad. In dieser Zeit verbringen auch die Türken ihren Urlaub am Meer, daher sind die Strände wesentlich stärker besucht als in den restlichen Monaten.

SICHERHEIT

Bei Übernachtungsplätzen hören wir immer auf unser Bauchgefühl. Sobald wir uns an einem Ort nicht wohl fühlen, fahren wir weiter. Ein besonderes Augenmerk solltest du allerdings in der Nähe von größeren Städten haben. Wo viel Tourismus ist, da ist die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs auch größer. Hier ist es ratsam bewachte Parkplätze aufzusuchen. Rückblickend können wir sagen, dass wir uns in der Türkei immer sicher gefühlt haben.

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VERHALTENSWEISEN

Die Türkei ist ein muslimisch geprägtes Land. Jedoch ist in den Großstädten und Touristengebieten der Kleidungsstil der Türken überwiegend westlich modern. Abseits touristischer Orte und hipper Großstädte ist es aber angebracht die Kleidung den lokalen Gepflogenheiten anzupassen. Angemessene Kleidung beim Besuch religiöser Stätten sollte selbstverständlich sein. Freie Körperstellen vom Hals abwärts sollten bedeckt sein. Männer tragen auch im Sommer lange Hosen.

Außerhalb touristischer Gebiete ist es ratsam während des Ramadan zurückhaltend mit dem Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit zu sein.

SEHENSWERTES & EINTRITTSPREISE

ACHTUNG hohe Eintrittspreise! In der Türkei zahlen Touristen grundsätzlich viel höhere Eintrittspreise als Einheimische. Diese Preise liegen in keinem europaweiten Verhältnis. Die weißen Kalksteinformationen von Pamukkale kosten ganzjährig beispielsweise 30 Euro für Touristen, während Einheimische lediglich 1/10 des Preises zahlen (Stand 2025). Zum Vergleich: Ein Ticket für die Akropolis in Athen kostet 20 Euro (vom 1. Nov. bis 30. März gilt sogar ein ermäßigter Preis von 10 Euro).

Kulturell & landschaftlich hat die Türkei unfassbar viel zu bieten. Vulkane, Regenbogenberge, unterirdische Städte, Salzseen, skurille Bergformationen, prunkvolle Moscheen und autentische Kathedralen aus Tausendundeiner Nacht. Dieses Land ist so unglaublich abwechslungsreich und sehenswert wie kaum ein anderes in Europa. 90 Tage Aufenthalt sind einfach nicht genug, um alles mit dem Wohnmobil bereisen zu können, daher werden wir auch ein drittes Mal wiederkommen.

Die schönsten Orte der Türkei gibt es in unseren Reise Videos. Hier geht´s zum YouTube Kanal blueskyhome.

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